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In Niger werden rund drei Viertel aller Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Besonders in ländlichen Regionen fehlt es an Einkommen, Bildung und Perspektiven – das führt auch dazu, dass Kinderehen weit verbreitet sind. Genau hier setzt unsere Arbeit an: Wir schaffen Chancen für Mädchen und Frauen – durch Bildung, Aufklärung und wirtschaftliche Stärkung.
Im Jänner 2025 haben wir mit Fördergeldern der Stadt Wien das Projekt „Selbstbestimmt leben – Zukunft gestalten: Aufklärung zu Familienplanung und sexueller und reproduktiver Gesundheit in Niger“ gestartet. Dabei leisten wir gemeinsam mit dem Konsortium ACS/LUCPAMIC, zwei nigrischen Partnerorganisationen, Aufklärung über Familienplanung und sexuelle sowie reproduktive Gesundheit und Rechte und setzen uns für die Stärkung von Frauen ein.
„Indem wir das Wissen der RAIN WORKER in den Gemeinden teilen, können Familien die wahren Folgen von Kinderehen besser verstehen und fundierte, schützende Entscheidungen für ihre Töchter treffen“, erzählt Habib Boukar. Er ist einer unserer RAIN WORKER in Niger und brennt für seine Arbeit: „Gleichzeitig stärkt dies die lokale Führung und fördert den Dialog innerhalb der Haushalte – eine wichtige Voraussetzung, damit Veränderungen wirklich greifen. Durch die Einbindung von Vorbildern aus der Gemeinschaft bauen wir Vertrauen auf und eröffnen Mädchen positive Perspektiven für ihre Zukunft.“
Besonders berührend ist auch die Geschichte von Sakina Adamou* aus dem Dorf Koleram, nahe der Stadt Zinder. Sie ist Mutter von acht Kindern und hatte lange keine Möglichkeit auf ein Einkommen. Es fehlte ihr auch an Aufklärungswissen. Dadurch war die Zukunft ihrer Töchter ungewiss.
Heute erzählt Sakina, wie sich ihr Leben positiv verändert hat. Mit Unterstützung von THE RAIN WORKERS, unseren nigrischen Partnerorganisationen ACS/LUCPAMIC und der Stadt Wien erhielt ihr Dorf eine Ölpresse für die Früchte des Aduwa-Baumes. Außerdem lernte Sakina RAIN WORKER kennen und wurde über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte informiert. „Ich sammle und verkaufe jetzt die Früchte und kann mit dem Geld meine Kinder in die Schule schicken“, so Sakina. Dank ihres Einkommens kann sie nun Schulgebühren, Uniformen und Lernmaterial bezahlen. Diese Ausgaben führten früher oft dazu, dass Mädchen die Schule abbrechen und früh verheiratet werden mussten. Jetzt bleiben sie in der Schule – und werden aufgeklärt.
Unsere RAIN WORKER besuchen Sakinas Dorf regelmäßig und lassen Wissen regnen. Sakina hat sich dadurch nicht nur selbst weiterentwickelt, sondern ist mittlerweile auch aktiv in ihrer Gemeinde. Sie spricht mit anderen Frauen über Familienplanung, Gesundheit und klärt über die Gefahren von Kinderehen auf. Sakina ist zu einer respektierten Stimme geworden – eine Frau, die Wandel möglich macht.
In unserer Arbeit beziehen wir Männer aktiv als „Veränderungsakteure“ mit ein: Ziel ist es, das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen fehlender Familienplanung und Armut zu schärfen, Kinderehen zu reduzieren und Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen – für eine selbstbestimmte Zukunft.
Über das Leben von Mädchen in Niger
Der Niger gilt als eines der ärmsten Länder der Welt. Es ist bekannt für seine
Wüstenlandschaften und traditionelle Kulturen.
Das Land hat eine der höchsten Kinderehe-Raten der Welt. Laut UNICEF sind etwa 76 Prozent der Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, etwa 28 Prozent sogar vor dem 15. Geburtstag. Die Gründe dafür sind finanzielle Not der Familien, Tradition, Religion und mangelnde Bildung. Oft fehlt auch Aufklärung über die Folgen: Zu frühe Schwangerschaften führen zu gesundheitlichen Risiken, Mädchen brechen die Schule ab und verlieren berufliche Chancen. Das führt zu Abhängigkeit und Gewalt in der Ehe.
* Name geändert
THE RAIN WORKERS hat das Projekt „Selbstbestimmt leben – Zukunft gestalten: Aufklärung zu Familienplanung und sexueller und reproduktiver Gesundheit in Niger“ im Jänner 2025 mit Fördergeldern der Stadt Wien gestartet.